Bruttoinlandsprodukt – oder die Sache mit dem Gugelhupf in der 3A
Wirtschaftliche Bildung anschauend und praxisnah zu unterrichten ist nicht immer ganz einfach. Besonders wenn Fachbegriffe eher abstrakt und theoretisch definiert werden und wenig mit dem Alltagsleben der Schülerinnen und Schüler zu tun haben. Genauso verhält es sich mit dem BIP, dem Bruttoinlandsprodukt, einer wichtigen wirtschaftlichen Kennzahl, die immer wieder im Geographie-Unterricht vorkommt. Sie wussten sicher, dass das BIP „eine volkswirtschaftliche Kennzahl ist, die den Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen angibt, die während eines Wirtschaftsjahres innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft als Endprodukte erwirtschaftet wurden, nach Abzug aller Vorleistungen.“ (Quelle: Wikipedia)
Aber was hat das jetzt mit einem Gugelhupf zu tun? Nun, der Gugelhupf symbolisiert unser BIP, die Gesamtleistung eines Staates, welches erwirtschaftet und verteilt wird. Steigt das BIP, vergrößert sich unser Kuchen und alle bekommen ein größeres Stück davon ab. Im übertragenen Sinn hat also ein Staat ein positives Wirtschaftswachstum und der Wohlstand in der Gesellschaft steigt. Nachdem in Österreich jetzt schon das dritte Jahr hintereinander kein positives Wirtschaftswachstum stattgefunden hat, ist dementsprechend auch unser BIP (Gugelhupf), wie im Bild zu sehen ist, geschrumpft. Trotzdem wollten alle Schülerinnen und Schüler natürlich ein Stück davon haben, welches aber diesmal natürlich viel kleiner ausfiel. Damit konnten wir sehr anschaulich den Wohlstandsverlust nachvollziehen und die Verteilungsgerechtigkeit in der Bevölkerung diskutieren.
Herzlichen Dank an Melanie, die für uns einen wunderbar saftigen und flaumigen Gugelhupf gebacken und mitgenommen hat. Es hat allen wunderbar geschmeckt und das BIP zu erklären, sollte nun auch kein Problem mehr sein.
Mag. Christoph Wandl