Ella Lingens Gymnasium zu Gast beim Sommerfest des Ella Lingens Hofes im 23. Bezirk, Steinergasse
Eine engagierte Delegation der UÜ Politische Bildung - Mayer Carina (5A), Mrkaljevic Amila (5D), Reisinger Manuel (7A) und Paul Benteler als letztjähriger Schulsprecher - traf am Mittwoch 19.6.2019 um 14:30 Uhr gemeinsam mit Mag. Sturm und Mag. Raberger ein, um eine Ausstellung zur Biografie von Ella Lingens herzurichten, und um bei der Vorführung der Ella Lingens Doku aus dem Jahr 2016 anwesend zu sein.
Die von Inspiris Film produzierte Dokumentationsreihe „Zivilcourage – Die Gerechten unter den Völkern“ erzählt in vier Filmen die Lebensgeschichten von Menschen aus dem deutschsprachigen Raum, die in Yad Vashem als Gerechte unter den Völkern ausgezeichnet wurden. Seit über 50 Jahren sucht die wissenschaftliche Einrichtung und bedeutendste Gedenkstätte des Holocausts Yad Vashem Menschen, die während der Zeit des NS-Regimes besondere Courage bewiesen haben, und zeichnet diese als „Gerechte unter den Völkern“ aus.
Die studierte Rechtswissenschaftlerin und Medizinerin Ella Lingens (1908–2002) versteckte während der Reichspogromnacht Jüdinnen und Juden und wurde dafür ins KZ Ausschwitz deportiert. Sie wurde verhaftet, vier Monate im Gestapo-Hauptquartier auf dem Wiener Morzinplatz interniert und danach ins Konzentrationslager Auschwitz verfrachtet. Als Häftlingsärztin nutzte sie ihre privilegierte Stellung und versuchte ihre Mithäftlinge vor der Vernichtung zu bewahren. Nur knapp entrann sie dem Tod, als sie an Flecktyphus erkrankte. Ella Lingens‘ Sohn, der Journalist Peter Michael Lingens, ist Hauptinterviewpartner der Dokumentation.
Wir wurden herzlich empfangen, es war alles schon sehr toll vorbereitet und wir durften uns dann auch noch stärken an dem tollen Buffet! Ein spezielles Dankeschön hier auch an Helga Haberler von Wohnpartner Wien, die uns ausgeforscht und eingeladen hat. Wir möchten sehr gerne weiter als Ella Lingens Gymnasium mit dem Ella Lingens Gemeindebau in Kontakt bleiben und uns gegenseitig unterstützen, Menschen, die kaum jemandem ein Begriff sind, nicht nur ein Denkmal setzen, sondern auch daran erinnern, dass Zivilcourage auch unter den widrigsten und gefährlichsten Umständen möglich ist.
Rabr/StuG