Projekt: Internationaler Tag gegen Kinderarbeit
Etwa 168 Millionen Kinder müssen weltweit arbeiten gehen. Der Internationale Tag gegen Kinderarbeit, der von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) 2002 ins Leben gerufen wurde und jedes Jahr am 12. Juni stattfindet, soll ein kritisches Bewusstsein für diese Ausbeutung von Kindern schaffen.
In diesem Jahr liegt der Fokus darauf, wie Konflikte und Katastrophen Kinderarbeit beeinflussen. Kriege und Umweltkatastrophen bedrohen die Grundrechte der Menschen. Insbesondere Kinder sind davon betroffen: Ihnen fehlt oft der Zugang zu Bildung oder sie verlieren ihre Familie. Dadurch werden sie häufig in die Kinderarbeit hineingetrieben – eine signifikante Zahl der arbeitenden Kinder lebt in konfliktgeprägten Regionen.
Arten der Kinderarbeit
Nach Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gibt es weltweit 168 Millionen Kinder, die arbeiten - das entspricht einem Anteil von 11 Prozent aller Kinder auf der Welt. Die ILO unterscheidet in ihrer Erhebung drei Arten von Arbeit: Kinder in Beschäftigung (children in employment), Kinderarbeit (child labour) und gefährliche Arbeit (hazardous work). Die Kategorie Kinder in Beschäftigung ist das umfangreichste Konzept von Kinderarbeit. Sie umfasst alle wirtschaftlichen Tätigkeiten, die ein Kind mehr als eine Stunde pro Woche innerhalb oder außerhalb des eigenen Haushalts ausübt. Diese Arbeit kann entlohnt oder nicht entlohnt sein und umfasst sowohl die Herstellung von Waren als auch die Ausführung von Dienstleistungen.
Der Begriff der Kinderarbeit ist enger gefasst. Leichte Arbeiten, die zugelassen sind und von Kindern ausgeführt werden, die das Mindestalter* erreicht haben, sind nicht in der Definition enthalten und gehören zum Bereich "Beschäftigung". Kinderarbeit umfasst sowohl die Beschäftigung von Kindern unter dem Mindestalter als auch gefährliche Formen von Arbeit, die wiederum eine eigene Kategorie bilden.
Dieses dritte Konzept der "gefährlichen Arbeit" bezieht sich auf Tätigkeiten, die sich nachteilig auf die Sicherheit, Gesundheit und die psychische Entwicklung von Kindern auswirken. Hierzu zählen lange Arbeitstage, Nachtarbeit, Arbeit mit gefährlichen Maschinen und Werkzeugen, schwere Transporte, Arbeit mit gefährlichen Stoffen und generell Arbeit in Umgebungen, in denen Kinder physischer, psychischer und sexueller Misshandlung ausgesetzt sind. Knapp die Hälfte der arbeitenden Kinder (85 Millionen) verrichtete 2012 gefährliche Arbeiten. Zwar ist verglichen mit dem Jahr 2000 ein deutlicher Rückgang der gefährlichen Arbeit von 171 auf 85 Millionen zu verzeichnen – gleichzeitig aber sind die als "gefährliche Arbeit" eingestuften Tätigkeiten auch diejenigen, die statistisch kaum erfassbar sind, etwa in Fällen von von Zwangsrekrutierung in bewaffneten Konflikten.
Pädagogische Projektbetreuung/Klassen:
Dr. Georg Winkler 3A 3B 6A 6B 6C
Dr. Driss Tabaalite 3C 3E 3F