Keine Toleranz für Gewalt. Wege zur Stärkung der Friedensarbeit
Die zentrale Botschaft unserer Schule lautet: Es darf an der gesamten Schule keine Toleranz für Gewalt geben.
Verhalten wird erlernt. Ob wir uns eine bestimmte Verhaltensweise aneignen oder nicht, steht in einem engen Zusammenhang mit den Reaktionen unserer sozialen Umwelt; sei es in der Familie, mit Freund*innen, Mitschüler*innen oder auch Lehrkräften. Handlungen, die toleriert werden oder sogar positive Resonanz auslösen, werden voraussichtlich eher beibehalten als solche, die negative Rückmeldungen auslösen. Das gilt auch für aggressives Verhalten oder Mobbing in seinen unterschiedlichen Formen.
Im dreistündigen Workshop am 03.10.2024 wurden unterschiedliche Alternativen gegen Gewalt und zur Stärkung der Friedensarbeit aufgezeigt und tiefgründig interdisziplinär reflektiert. Umrahmt mit vielen Rollenspielen wurden die Schüler*innen sensibilisiert.
Das diesjährige Präventionsprogramm „Übungsplatz - Schule: Wie kann ich konkret gewaltlos Stärke zeigen?“ für sozial-emotionale Kompetenzen schulstufenübergreifend wurde (Oberstufe 5A 5B, 6B, 6C, 7D, 8B, 8D…) zufriedenstellend durchgeführt.
Der Umgang mit „Empathie“, „Impulskontrolle“ und „Umgang mit Ärger und Wut“ spielten dabei eine wesentliche Rolle. Die Friedensarbeit wurde speziell in den Religions- und Ethikstunden pädagogisch aufgearbeitet.
Wir sind dessen bewusst, dass Konflikte ein notwendiger Bestandteil von Entwicklungsschritten sind. Wir, Pädagogen, bearbeiten sie gewaltfrei. Diese zivile Konfliktbearbeitung (auch Konflikttransformation genannt) findet vor allem an der Basis einer Gesellschaft statt. Hierbei analysieren die teilnehmenden Schüler*innen Konflikte, entwickeln gewaltfreie Lösungen und beugen Gewalt vor. Wenn Frieden auf diese Weise erreicht wird, kann er langfristig heranwachsen. Denn: Frieden ist ein Prozess und kein Zustand.
Zahlreiche Studien belegen, dass aggressive Schüler*innen durch die Präventionsarbeit befähigt werden, die Gefühle anderer besser wahrzunehmen und zu verstehen und dadurch angemessen darauf zu antworten.
Bei Konflikten sollen sich alle verantwortlich fühlen und sich für Fairness und einen respektvollen Umgang miteinander einsetzen. Die LifeSkills Präventionsarbeit soll vermitteln, dass es für Gewaltformen jeder Art keine Toleranz geben darf.
Insgesamt haben die Schüler*innen engagiert mitgearbeitet:
„Wir haben neue Sichtweisen über Gewalt und Stärkung der Friedensarbeit vertiefend kennengelernt.“
„Gewalt ist keine Lösung den Menschen gegenüber.“
„Bei Gewaltsituationen soll man nicht wegschauen, sondern hinschauen.“
„Nur wir können uns durch uns selbst verändern.“
„Empathie, Reflexion, soziale Gerechtigkeit, Toleranz und Dialogfähigkeit zur Gewaltlosigkeit wäre doch ein konstruktiver Lösungsansatz.“
„Meiner Meinung nach war der Workshop sehr nützlich und umfangreich. Ich habe neue Formen der Gewalt kennengelernt, die ich gar nicht kannte. Eine davon ist die ökonomische Gewalt.“
Zum Abschluss des Workshops wurden wichtige Anlaufstellen und Hotlines gegen Gewalt in Wien vorgestellt.
Projektbetreuung:
MMag. Dr. Georg Winkler
Mag. Stanislaw Smerda
Mag. Dr. Driss Tabaalite, MA