Umweltethik: artgerechte Tierhaltung versus konventionelle Massentierhaltung
Die Umweltethik lautet unser derzeitiges Thema im Wahlpflichtfach Ethik, in dessen Rahmen wir am 16.10.2023 den Biobauernhof Maurer in Leopoldau besuchten.
Im Programm ging es einerseits um das Schwein selbst, also um den Lebenszyklus und die damit verbundenen Nährstoffkreisläufe. Wie sieht ein Alltag in der biologischen Landwirtschaft aus? Welche Aufgaben und Herausforderungen haben der Biobauer. Ganz wichtig war die Frage: Was kann die Gesellschaft mit einer Entscheidung Biofleisch zu kaufen eigentlich bewirken?
Bei der Ankunft gab es eine kurze Einführung: Was ist Bio? Was ist Biobauernhof? Welche Arten von Schweinen gibt es? In der Bio-Landwirtschaft sind die Bauer dazu verpflichtet, ihre „Produkte ausschließlich mit bestimmten Methoden zu erzeugen, die die Umwelt möglichst schonen und Tiere artgerecht behandeln.“
Dann ging es gleich mit einem Spiel los. Anschließend ging es am Stall entlang mit Erläuterungen zur artgerechten Schweinehaltung. Die Schüler:innen konnten sehen, dass diese Form der Tierhaltung natürliche Lebensbedingungen der Tiere darstellt, wodurch auf einige angeborenen Verhaltensweisen der Tiere Rücksicht genommen wird. So werden einige - wenn nicht alle - Bedürfnisse der Tiere stärker berücksichtigt als im Vergleich zur konventionellen Massentierhaltung.
„Wir glauben an die Philosophie, dass gerade beim Konsum von Fleisch und Fleischprodukten die Wertschätzung von Lebewesen erstrebenswert und umsetzbar ist. Deshalb steht es bei uns an oberster Stelle unseren Tieren ein glückliches und stressfreies Leben zu ermöglichen. Hierdurch garantieren wir unseren Tieren ein artgerechtes Leben und unseren Kunden qualitativ hochwertige Bio-Produkte, die im Geschmack einzigartig sind. Mit größter Sorgfalt und Liebe zum Detail machen wir den Unterschied“1, so Andreas Maurer.
Danach sahen wir die Futterlagerung und Herstellung an und wo die Komponenten herkommen. Im Anschluss ging es zu den Hennen draußen des Biohofes, wo die Schüler:innen bei der Eiersuche mithalfen. Danach gab es einen Stationenbetrieb. Den Abschluss bildeten eine feine Verkostung (mit Veggie Alternative) und eine Zusammenfassung mit Diskussion des Erlebten. Dabei und natürlich während der gesamten Führung konnten die Schüler:innen ungehemmt Fragen stellen.
Alles in allem dauerte der Aufenthalt drei Stunden. An dieser Stelle herzlichen Dank an die ehemalige Kollegin Gina und ihrem Sohn für die professionelle Führung, offene Diskussion und sehr freundliche Atmosphäre.
Driss Tabaalite & Schüler:innen des Wahlpflichtfaches Ethik