Wenn Schulstress überfordert: Burnout
Vertiefender Unterricht: Ist Burnout eine Modeerscheinung oder ein Notfall? Als Schüler einen sogenannten „Burnout“ zu erleben kann gravierende Folgen mit sich bringen. Von einem Burnout spricht man, wenn man über einen längeren Zeitraum einer permanenten Überforderung und Belastung ausgesetzt ist. Diese führt schlussendlich zur vollkommenden Erschöpfung und resultiert in einem langanhaltenden Leistungsabfall, emotionale Erschöpfung und Verlust der eigenen Antriebs- und Leistungsfähigkeit.
Dabei gelten als Auslöser dieses multiplen Phänomens „innere und äußere Faktoren“, wie zum Beispiel unregulierter Stress, Mobbing oder situativer Zeitdruck, fehlende Sinnhaftigkeit in Arbeit und Privatleben, etc. Ein Burnout ist ein schleichender (psychosomatischer) Prozess, der sich über Monaten lang hindurch weiterentwickelt. Daher ist es wichtig, bei ersten Anzeichen einen Gang runter zu schalten und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, denn sie ist auch keine Frage des Alters und des Geschlechts.
Wir hatten in PPP die Gelegenheit in der Selbsterfahrung in Form von Settings und Rollenspielen verschiedenste Rollen einzunehmen und dies situativ reflektierend nachzuspüren.
In Folge wurde dann auf Selbsterfahrung von medizinischen und psychologischen Aspekten ein Work-Life-Balance-Konzept um Ausbrennen zu vermeiden von den Schülern, entwickelt:
Alltagsratgeber für mehr Lebensgenuss und Ruhe
1. Ständige Erreichbarkeit mindern (Anrufe, Instant-Messages, E-Mails, Kritik)
2. Innere Ruhe suchen für Raum und Zeit – Rückzugsinsel schaffen
3. Bewusste Entspannung einplanen
4. In Bewegung bleiben
5. Schlaf wirkt wunder
6. Ständige Erreichbarkeit drosseln
7. Einen Pausentag pro Woche planen und Freiraum schaffen
8. Bewusst gesunde Ernährung ansteuern
9. Achtsamkeitstraining und Entspannungstechniken forcieren
10. Selbstführung statt Zeitmanagement
11. „Nein“ sagen lernen
12. Hilfe annehmen können (auch psychotherapeutische Angebote) um die Alltags- und Arbeitsfähigkeit wiederherzustellen und einer erneuten Überlastung vorzubeugen. Keineswegs den Facharzt vermeiden!
Das Projekt wurde abgeschlossen mit der Umsetzung von geführten Entspannungstechniken und einem Lebenskonzept.
Die 7D + 7C in PPP mit Prof. Winkler